Vier Tote

Das Landgericht Verden hat einen Bundeswehrsoldaten wegen dreifachen Mordes und einer fahrlässigen Tötung zu lebenslanger Haft verurteilt. Zudem wurde die besondere Schwere der Schuld festgestellt. Vor einem Jahr hatte der Mann den neuen Lebensgefährten seiner damaligen Ehefrau, dessen 55-jährige Mutter sowie die beste Freundin seiner Frau und deren dreijährige Tochter erschossen. Der Soldat hatte angegeben, das Kind nur versehentlich getötet zu haben, weshalb die Staatsanwaltschaft in diesem Fall keinen Mord, sondern nur eine fahrlässige Tötung annahm. Seine schwangere Frau hatte er nach Medienberichten nicht getötet, weil es sich um die Mutter der Kinder handele. „Man könnte fast von Hinrichtung sprechen“, kommentierte die Staatsanwältin den gesamten Tathergang laut ZDF. In einer schriftlichen Erklärung hatte der Soldat ausgeführt, dass er bei einem Einsatz in Mali sein Leben riskiert habe. Er sei im Zuge seiner Ausbildung darauf vorbereitet worden, Menschen zu erschießen, und könne keine Emotionen oder Mitgefühl mehr zeigen.

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"Vier Tote", UZ vom 7. März 2025



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