Während ich auf dem Weg bin, das letzte Mal an diesen Friedenstagen die Bühne auf dem Franz-Mehring-Platz zu betreten, um mich bei den Helferinnen und Helfern zu bedanken, fängt mich der Redaktionskollege Björn ab: „Wenn du ’ne Zahl sagen willst, wir haben jetzt eine.“ Und dann steh ich da, vor einem immer noch gerammelt vollen Platz, und darf mit fettem Grinsen im Gesicht und Tränen in den Augen verkünden, dass mehr als 3.500 Menschen die UZ-Friedenstage in Berlin besucht haben.
Schon am Freitag habe ich mir die Augen gerieben, als ich die Bilder aus den übervollen Räumen gesehen habe, die in unserer Redaktionsgruppe rumgeschickt wurden. Und hab dann mal schnell selbst eins geschickt vom Vorplatz, damit die Genossinnen und Genossen nicht denken, ich bin hier ganz allein.
Möglich waren diese Friedenstage, die selbstgemacht sind und ohne Eintritt auskommen, nur dank euch: Den Helferinnen und Helfern, die bei Auf- und Abbau, in der Küche, im kubanischen Garten, an den Getränkeständen und im Café K einen unermüdlichen Einsatz gezeigt haben. Ohne euch könnten wir, die UZ, könnte die DKP keine Feste durchführen. Vielen herzlichen Dank!
Unermüdlich waren die Helferinnen und Helfer in allen Bereichen, dabei haben sie mitgedacht und waren solidarisch. So rannte zum Beispiel der Gesamtverantwortliche für Getränke über den Platz (bei weit über 30 Grad) und vergaß nicht, im Zweistundentakt im Backstagebereich vorbeizuschauen, ob die Künstler noch was brauchen. In der Küche, die die Speisen fürs Café K vorbereitet hat, war die Stimmung gut, dort konnte man im Notfall ein paar Kekse klauen, und am Imbissstand draußen wurden auch bei 34 Grad noch Pommes frittiert. Mit Verbesserungsvorschlägen wurde (zu Recht!) nicht gegeizt. Da ruft mir jemand gegen Ende am Sonntag hinterher: „Melina, die Kritik geht auch an dich – mit den Schüsseln kann man nicht arbeiten.“ Die Helferin hinter der Theke des Café K ist 12, mit ihr helfen dort noch ihre jüngere Schwester und Cousine aus. Ist notiert, liebe Sophia, machen wir besser!
Die Genossen in der Agitation haben ihren Job so ernst genommen, dass es zu lustigen Szenen kam. Am Samstag Abend konnten der Kollege Vincent aus der Innenpolitik und ich uns jemandem vorstellen, der gefragt hat, ob wir nicht mal die UZ kennen lernen wollen. Das Gelächter war groß, der Genosse hat gerade in Berlin einen Aufnahmeantrag in die DKP gestellt. Wir freuen uns auf dich! Was die Probe-Abos angeht, so haben wir Zahl von 1.000 am Wochenende geknackt. Planübererfüllung, vielen Dank!
Über einen anderen Bereich verlieren wir nicht so viele Worte, nur so viel: Wir haben uns auf diesen Friedenstagen sehr sicher gefühlt, vielen Dank!
Ein Dank auch an die Genossinnen und Genossen Ärzte und die aus dem medizinischen Bereich, die in ihren „normalen“ Schichten in ständiger Rufbereitschaft waren, um auch für die gesundheitliche Sicherheit auf dem Platz zu sorgen. Eure Einsätze hielten sich zum Glück in Grenzen!
Beim Abbau kommt mir dann ein gestresst aussehender Björn entgegen. Auf meine Frage, was los ist, kommt die erstaunliche Antwort: es sind zu viele Helfer geblieben, Schichten müssen anders geplant werden. Kurz darauf fragt ein besorgter Genosse, er sei eingeteilt von 19 bis 23 Uhr für den Abbau auf dem Platz, wo er denn noch hin solle, hier sei ja schon alles erledigt.
Einmal kommt dann noch der Genosse Arzt aus Berlin zum Einsatz, aber dann geht der Abbau auch in die Abbauparty über. Da soll es lang gegangen sein.
Wir haben am späten Nachmittag noch ein Wegbier im schicken Palästina-Becher und machen uns vom Acker. Kurz danach stehen wir auf dem Tempelhofer Feld vor der Kulisse des alten Flughafens und sehen die anderen Ärzte aus Berlin. Und fragen uns, ob das nicht auch mal ein schöner Platz wäre für ein Fest der DKP.
PS: Liebe Gäste, liebe Genossinnen und Genossen, ihr habt Dinge bei uns vergessen! Wir haben sie nicht am Franz-Mehring-Platz liegen lassen, sondern mitgenommen. Wer etwas vermisst, kann sich bei pv@dkp.de melden.