Israels Armee setzt ihre Angriffe auf Ziele im Gazastreifen fort. Fünf Menschen wurden dabei getötet, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Israels Militär erklärte, in der Stadt Rafah „Terroristen“ getötet zu haben. Allein am vergangenen Samstag seien 30 Ziele der Hamas angegriffen worden. Israels Armee forderte vor einem neuen Angriff in Chan Junis die Einwohner eines im Norden der Stadt gelegenen Viertels dazu auf, das Gebiet zu verlassen. Sie sollten sich in eine „humanitäre Zone“ begeben, deren Grenzen neu gezogen worden seien, teilte die Armee den Menschen per SMS, Telefonat sowie Medienberichten in arabischer Sprache und auf Flugblättern mit.
Bei einem israelischen Luftangriff auf ein Schulgebäude waren am letzten Samstag mindestens 100 Menschen getötet worden. Israels Militär sprach bei dem Gebäude, das auch zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzt wird, von einer „Kommandozentrale der Hamas“. Es seien „mindestens 19 Kommandeure und Kämpfer der Hamas und des Islamischen Dschihad“ getötet worden. Mit „hoher Wahrscheinlichkeit“ gehe die Armee auch davon aus, dass sich „ein ranghoher Dschihad-Kommandeur“ in dem Schulgebäude aufgehalten habe. Israels Armee hatte die Schule während des muslimischen Gebets am frühen Morgen angegriffen, berichtete das Medienbüro in Gaza.
Laut dem Generalkommissar des UNRWA, Philippe Lazzarini, sind inzwischen zwei von drei Gebäuden in Gaza beschädigt oder zerstört. Er stützt sich auf neueste Daten des Satellitenbeobachtungsprogramms der UNO. Mit jedem Tag, den der Krieg andauere, gehe die Zerstörung einer ganzen Gemeinschaft weiter, sagte Lazzarini.