Vertreibung der Palästinenser aus Gaza

Eines kann man Israel nicht vorwerfen: inkonsequent zu sein. So zielsicher das Land unter der Regierung Netanjahu an der Eskalationspirale im Nahen Osten dreht, so beharrlich verfolgt es die Vertreibung der Palästinenser aus Gaza.

Neuestes, von langer Hand geplantes Mosaiksteinchen in dem als Selbstverteidigung getarnten Völkermord: Das Betätigungsverbot für das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) auf israelischem Boden. So will Israel dafür Sorgen, dass noch weniger Hilfe in den Gazastreifen gelangt. Hunger soll damit im Krieg gegen die Palästinenser eine noch schärfere Waffen werden. Die Menschen in Gaza werden von Bomben getötet, liegen unter Trümmern verschüttet, werden in Flüchtlingslagern von israelischen Soldaten erschossen, sind dem Verhungern und dem Verdursten ausgesetzt – ab jetzt stärker denn je. Mit dem Betätigungsverbot für die UNRWA stirbt zudem das letzte bisschen Hoffnung auf Bildung für die Kinder Gazas.

Es gibt viele Arten zu töten, schrieb Brecht. Vor keinem Schreck Israel zurück.

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"Vertreibung der Palästinenser aus Gaza", UZ vom 1. November 2024



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