Verteidigungsminister zurückgetreten

Rumäniens Verteidigungsminister Vasile Dîncu (Sozialdemokratische Partei/PSD) ist im Streit um die Haltung zum Krieg in der Ukraine am Montag zurückgetreten. Seinen Rücktritt begründete Dîncu auf Facebook gegenüber Ministerpräsident Nicolae Ciucâ (Nationalliberale Partei/PNL) damit, er könne „unmöglich mit dem obersten Befehlshaber des rumänischen Heeres, Staatspräsident Klaus Johannis, zusammenarbeiten“.

Zehn Tage zuvor hatte Dîncu in einer Fernseh-Talkshow gesagt, Frieden in der Ukraine sei nur mittels Verhandlungen zwischen dem Westen und Russland möglich. Die Ukraine würde wohl kaum selbst Zugeständnisse, gegebenenfalls auch territoriale, gegenüber Russland machen können. Johannis, Ciucâ und PSD-Vorsitzender Marcel Ciolacu hatten Dîncu daraufhin harsch kritisiert und aufgefordert, sich der Richtlinienkompetenz des Ministerpräsidenten und der EU-Position zum Ukraine-Krieg zu unterwerfen.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Verteidigungsminister zurückgetreten", UZ vom 28. Oktober 2022



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Stern.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit