Am Freitag vergangener Woche berichtete die sächsische Landtagsabgeordnete Kerstin Köditz (Die Linke) darüber, dass die dortige Staatsregierung aus CDU und SPD zwei Fälle aus dem vergangenen Jahr als Tötungsversuche einstuft. „Das betrifft zum einen den Anschlag mit Sprengmitteln am 13. Februar 2015 auf eine Asylunterkunft in Freiberg, wobei sieben Menschen verletzt wurden“, berichtete Köditz. Das besagte Verfahren wurde jedoch zwischenzeitlich eingestellt, da es nicht zur Ermittlung eines Tatverdächtigen führte. Von versuchtem Mord geht die Staatsanwaltschaft Zwickau auch nach einem Brandanschlag auf eine Asylunterkunft am frühen Morgen des 12. November 2015 in Crimmitschau aus. Drei Beschuldigte befinden sich deshalb in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen, die hier wegen versuchten Mordes laufen, stehen kurz vor dem Abschluss. Vergleichbare Ermittlungen hatte es hingegen 2014 nicht gegeben. „Offenbar nimmt inzwischen nicht nur die Zahl rechtsmotivierter Angriffe rapide zu, sondern auch die Mittel der Täter werden immer rabiater“, konstatierte Köditz.
Versuchte Morde
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