Kuba war das erste lateinamerikanische Land, das 1960 diplomatische Beziehungen zu China aufnahm. 59 Jahre später sind beide Länder im Kampf gegen Hegemoniebestreben und Unilateralismus und die Verurteilung von Gewalt und Verletzung internationalen Rechts vereint. Auf dem II. Forum Neue Seidenstraße treffen sich die beiden Länder erneut, um ihre Handelsbeziehungen zu verstärken und die wirtschaftliche Entwicklung Kubas voranzutreiben.
„Das ist eine Initiative für die Zukunft mit großen Perspektiven nicht nur für Kuba, sondern für alle Völker, die daran beteiligt sind, versicherte die Vizepräsidentin des Staatsrats und Oberste Rechnungsprüferin der Republik, Gladys Bejerano, die die kubanische Delegation anführt.
„Das Treffen gibt uns die Möglichkeit, uns miteinander zu vernetzen und eine auf Gegenseitigkeit beruhende Entwicklung, fernab vom Umfeld der neoliberalen und aggressiven Politik des Imperialismus zu erreichen“, fügte sie hinzu.
„Unser Präsident Miguel Díaz-Canel hat dies bei seinem Besuch in China im November 2018 bekräftigt, als die Insel ihre Anbindung an die Neue Seidenstraße mit der Unterzeichnung einer Absichtserklärung zwischen beiden Regierungen verstärkte, die kürzlich in Kraft trat“, erinnerte Jorge Luis Perdomo, Minister für Kommunikation
Angesichts der aggressiven Politik der USA gegen die Insel geht man davon aus, dass die Beziehungen zu China noch enger werden. „Dies ist eines der Länder, mit denen wir in strategischen Fragen zusammenarbeiten, die der wirtschaftlichen Entwicklung Kubas einen Impuls geben können. Wir glauben, dass für die Vertiefung der Zusammenarbeit noch viele Möglichkeiten bestehen.“
Kuba ist in einer ausgezeichneten Position, sich der chinesischen Initiative anzuschließen. „Die Neue Seidenstraße ist vielversprechend für alle beteiligten Länder“, sagte Bejerano.
Seit einigen Jahren arbeitet Kuba mit chinesischen Einrichtungen zusammen, um technologische Entwicklung zu fördern. Zur Zeit laufen zwei Projekte, die, auch wenn sie nicht direkt mit der Neuen Seidenstraße in Verbindung stehen, in Zukunft darin eingegliedert werden könnten.
Laut Jorge Luis Perdomo ist, dank der Unterzeichnung eines Kooperationsabkommens zwischen beiden Ländern, die Entwicklung des digitalen Fernsehens eines davon. „Das sind Regierungsabkommen gewesen, die es möglich gemacht haben, dass Kuba einen chinesischen Standard im digitalen Fernsehen umsetzen konnte und wir diese Technologie perfektionieren konnten.“
Das zweite Projekt steht mit der Entwicklung des mobilen Breitbandnetzes in Kuba und der Infrastruktur der Telekommunikation in Verbindung, sagte Perdomo. Daran sind chinesische Unternehmen beteiligt, unter denen Huawei herausragt, das international anerkannt ist.
Für den Minister besteht das größte Interesse, was die Neue Seidenstraße angeht, im Auffinden von Möglichkeiten der Unterstützung und der Finanzierung künftiger Kooperationsprojekte, nicht nur zur Stärkung der kubanischen Infrastruktur, sondern auch was Technologietransfer und Forschung angeht. „Wir haben im Rahmen der II. Forums Neue Seidenstraße ein Treffen mit der Verwaltung für Cyberspace in China gehabt, einer Regierungseinrichtung, die für alles zuständig ist, was in China mit dem Internet zu tun hat. Mit ihr haben wir seit 2014 Vereinbarungen“, sagte er.