Die Führung des Kosovo will den von der EU vermittelten Dialog mit Serbien aussetzen. Das beschloss das Parlament am 9. März. Die Gespräche in Brüssel sollen so lange blockiert werden, bis der in Frankreich wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen festgehaltene frühere Kosovo-Regierungschef Ramush Haradinaj freigelassen wird. Er war Anfang Januar in Frankreich auf der Grundlage eines internationalen Haftbefehls festgenommen worden.
Serbien wirft ihm Folter und Mord an Landsleuten 1998 und 1999 vor. Allerdings war Haradinaj bereits zweimal vom Internationalen Kriegsverbrechertribunal in Den Haag freigesprochen worden. Ein französisches Gericht will am 6. April entscheiden, ob er an Serbien ausgeliefert wird.