Manchmal ist das mit dem Durchstechen von Informationen so eine Sache. Geheime Dokumente des britischen Verteidigungsministeriums wurden jetzt an eine Bushaltestelle in Kent gelegt – ganz aus Versehen. Ein eifriger Bürger erkannte auch sofort die Brisanz der Dokumente und brachte sie zur „BBC“. Bei den Dokumenten, die im englischen Sommer natürlich ordentlich durchnässt daherkamen, handelt es sich unter anderem um Power-Point-Präsentationen und E-Mails, unter anderem auch Informationen zu dem Eindringen der „HMS Defender“ in russische Hoheitsgewässer vor der Krim und Spekulationen über mögliche Reaktionen der russischen Seite.
Und der britische Verteidigungsminister? Sagte dem Unterhaus schlicht, er sei „very sorry“. Verantwortlich soll laut „BBC“ ein hoher Beamter des Ministeriums sein. Warum der Computer-Präsentationen und elektronische Briefe ausdruckt, um sie dann mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch Kent zu transportieren, verriet der Verteidigungsminister nicht. Hauptsache die Info ist draußen.