Die Lohn- und Gehaltstarifverhandlungen für die rund 890.000 Beschäftigten im Bauhauptgewerbe sind ohne Ergebnis abgebrochen worden.
Die Gewerkschaft IG BAU äußerte „völliges Unverständnis“ darüber, dass die Kapitalseite die Verhandlungen frühzeitig unterbrochen hätten, sie sei „unvorbereitet in die Gespräche gegangen“. Zudem habe die Kapitalseite weitere Gespräche erst im August vorgeschlagen. Dahinter stehe laut IG BAU die Absicht, die Verhandlungen in die Länge zu ziehen mit dem Hintergedanken, dass es bis dahin keine Tariferhöhungen gebe.
Jutta Beeke, Vizepräsidentin im Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, sieht die Schuld für den Abbruch der Gespräche bei der IG Bau. Die Gewerkschaft sei nicht bereit gewesen, sich auf die „eigentlichen Fragen der Lohn- und Gehaltserhöhungen“ einzulassen, sondern wolle die Ost-/ West-Angleichung sowie ungekündigte Rahmentarifmaterie verhandeln.
Der aktuell gültige Tarifvertrag läuft am 30. Juni aus.