Das Bündnis „Allianz pro Schiene“ kritisiert den Zustand der Bahnhofsgebäude in Deutschland. Weniger als ein Viertel der Bahnhofsgebäude gehöre noch der Deutschen Bahn. Die Mehrheit (55 Prozent) befinde sich in Privateigentum. Den Kommunen gehört gut jedes fünfte Gebäude.
Die teils ungenutzten Gebäude seien sanierungsbedürftig und für Reisende oft nicht zugänglich. „Wir sollten uns nicht damit abfinden, dass Hunderte Bahnhofsgebäude bundesweit leer stehen oder sogar verfallen“, sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der „Allianz pro Schiene“.
Ursache für den Verkauf von Bahnhofsgebäuden um die Jahrtausendwende sei ein finanzieller Fehlanreiz durch den Bund gewesen: Die Deutsche Bahn sollte ihre Empfangsgebäude durch Mieteinnahmen finanzieren. Im Rückblick sei allen Beteiligten klar, dass es „ein großer Fehler war, Bahnhofsgebäude wie ganz gewöhnliche Immobilien zu behandeln“, so Flege.