ver.di hat einen Vergleich mit dem Gewerkschafter Orhan Akman geschlossen. Akman war bis Sommer 2022 Leiter der ver.di-Bundesfachgruppe für den Einzel- und Versandhandel. Seitdem besteht ein politischer Konflikt, den ver.di vor allem vor Gericht austrug. Nun machte ver.di einen teilweisen Rückzieher und entfernte Abmahnungen und Ermahnungen aus Akmans Personalakte.
Akman sagt dazu in einer öffentlichen Stellungnahme: „Im politischen Konflikt zwischen dem Bundesvorstand der Gewerkschaft ver.di und mir konnten wir einen Vergleich abschließen. Nach langer gerichtlicher Auseinandersetzung musste der ver.di-Bundesvorstand jetzt sukzessive vier Abmahnungen und zwei Ermahnungen aus meiner Personalakte entfernen.“
Ihm sei vorgeworfen worden, er habe gegen Anweisungen seiner Vorgesetzten verstoßen und die „Autorität der Vorgesetzten“ missachtet. Am 3. März 2023 erhielt Akman weitere Abmahnungen wegen angeblicher „arbeitsvertraglicher Pflichtverletzungen“, die mit Veröffentlichungen in Printmedien und auf Social-Media-Kanälen begründet wurden. Der Vorwurf in diesem Fall: „Illoyalität“ und „Gefährdung der Geschlossenheit von ver.di als Gewerkschaft im öffentlichen Ansehen“.
Akman sah diese Vorwürfe als ungerechtfertigt an und forderte deren Entfernung aus seiner Personalakte, was die ver.di-Personalabteilung ablehnte. Daraufhin wandte sich Akman ans Arbeitsgericht. Kurz vor dem Kammertermin zog ver.di nun zurück und stimmte einem Vergleich zu.