Als Groteske bezeichnete heute ver.di-Vorstandsmitglied Wolfgang Pieper die Vorstellung, beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) müsste qualifiziertes Fachpersonal entlassen und neue befristete Beschäftigte eingestellt werden. „Die richtige Antwort auf die Herausforderungen im BAMF sind Entfristungen aller Beschäftigten, statt sie zu entlassen,“ erklärte Pieper. Es bedürfe dazu lediglich politischer Entscheidungen.
ver.di hatte bereits in der Vergangenheit mehrfach die Forderung erhoben, alle Beschäftigten zu entfristen. Diese Forderung sei nach wie vor nicht nur aktuell, sondern brandaktuell. Dazu Pieper: „Bundesinnenminister Horst Seehofer hat angesichts der erheblichen Probleme beim BAMF angekündigt, über Entfristungen nachdenken zu wollen. Das muss jetzt schleunigst umgesetzt werden.“ In einem Schreiben an Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat ver.di jüngst gefordert, die Befristungspraxis in den Bundesbehörden insgesamt auf den Prüfstand zu stellen und auf sachgrundlose Befristung zu verzichten.