Auf dem größten Volksfest der Linken in Deutschland, dem UZ-Pressefest, gibt es Infostände, heiße Debatten in Zelten, Cuba Libre, Bier und Musik von der Hauptbühne. Da wir Kinder aber zum Fressen gerne haben, gibt es für die kleinen Besucher auf dem Pressefest einen eigenen Bereich, nämlich das Kinderfest! Aber wie entsteht so ein Ort für die nächste Generation unserer Partei?
Mit ersten Erfahrungen vom letzten Festival der Jugend der SDAJ ging die Ortsgruppe Fürth federführend in die Planung. Als relativ junge Ortsgruppe mit reichlich Nachwuchs (auch bei den Sympathisanten) und beruflichem Know-how im Umgang mit Heranwachsenden sahen wir hier unsere Aufgabe, unseren Teil für ein gelungenes Pressefest zu leisten. Dahinter stehen mehrere Gedanken: Wir wollen Eltern die Möglichkeit geben, ihre Kinder mitzubringen und trotzdem das Fest mitzugestalten und zu genießen. Wir wollen Kindern ein Erlebnis bieten. Und wir wollen Kinder dabei unterstützen, unser Fest mitzugestalten. Gemeinsam mit Verstärkung aus „Ost und West“ hatten wir ein tolles Team. Über E-Mail, Messenger und Online-Treffen planten wir in den Monaten vorher Abläufe, Angebote, Materialbeschaffung und unsere Wünsche an die Pressefest-Gesamtleitung.
Der neue Ort Berlin brachte auch uns ins Rudern – vieles blieb bis zur Anreise ungewiss. Als jedoch am Samstag Morgen unser kleiner Pavillon, Bierbänke zum Malen und Basteln, Spielekisten und ein Wickel- und Lesezelt aufgebaut wurden, verschwanden die Sorgen. Rote Wimpelketten ließen den noch etwas blass wirkenden Spielplatz erstrahlen!
Gegen Mittag kamen mehr und mehr Kinder und Familien zu uns auf den Spielplatz – das Kinderfest konnte beginnen. Der Renner waren die bunten Friedenstauben, das Kinderschminken, verschiedene Bastelangebote, die nie müde werdende Buttonmaschine und die eine oder andere Tüte Popcorn. Für die musikalischen Akzente konnten wir Claus von der Regensburger Band „Ruam“ gewinnen, der sogar zweimal für die Kids spielte. Der kleine aber feine Fotoworkshop der UZ mit der Fotografin Shari Deymann und Redakteur Lars Mörking brachte den Kindern das Arbeiten mit der Kamera näher.
Unsere Hauptattraktion war mit Sicherheit aber unsere große, selbst gestaltete Friedenstaube, auf der sich viele Kinder mit ihren Händen verewigten. Anschließend zogen sie lautstark mit der Parole „Hoch die internationale Solidarität!“ über das Festgelände und animierten so manchen Besucher zum Mitsingen. Kinder, das habt ihr super gemacht!
Als sich das Fest am Sonntagnachmittag so langsam dem Ende näherte, überraschte der „Banana-Mann“ die Kinder, der einen Sack voll kleiner Geschenke bei sich hatte, aber erst mal eingefangen werden musste. Gar nicht mal so leicht, eine laufende Banane einzufangen! Aber die Kinder konnten ihn dann doch im Kollektiv fangen und die Geschenke verteilen.
Auch wir als Kinderfest-Kollektiv waren nach zwei schönen, trockenen Tagen etwas geschafft. Aber wir sind auch stolz auf die geleistete Arbeit und das Ergebnis. Sicher war es ein Anfang und wir lernen noch viel dazu.