Mit der UZ und Cuba Libre nach Kuba und als einer der Höhepunkte der 1. Mai in Havanna auf dem Platz der Revolution – diesen Traum, der kommunistische Herzen höher schlagen lässt, erfüllte sich in diesem Jahr eine Gruppe von Genossinnen und Genossen und Freundinnen und Freunden des sozialistischen Kuba. Zumindest fast.
Der durch die mörderische Blockade verursachte Treibstoffmangel zwang die kubanische Regierung dazu, die zentralen Feierlichkeiten abzusagen und auf dezentrale Feierlichkeiten zu orientieren. Krankenwagenfahrten abzusichern ist eben wichtiger als eine machtvolle Demonstration zum 1. Mai. Dann kam auch noch Pech dazu und die dezentralen Feierlichkeiten mussten wegen eines aufziehenden Sturms auf den 5. Mai verschoben werden.
Da das Wetter in Havanna noch gut war, ließen es sich die Delegationen der verschiedenen Kuba-Soli-Organisationen und der Kommunistischen Parteien aus verschiedenen Ländern nicht nehmen, am 1. Mai trotzdem den Platz der Revolution aufzusuchen. Die UZ-Leserinnen und -Leser waren dabei (siehe Foto).
Und es sollte nicht der einzige emotionale Höhepunkt bleiben. Am 2. Mai nahm die Reisegruppe am Internationalen Kongress der Kuba-Solidarität teil. Etwa 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer verschiedener Solidaritätsorganisationen veranstalteten ein Tribunal gegen die Monroe-Doktrin, diskutierten in verschiedenen Arbeitsgruppen über Solidaritätsarbeit, den Kampf für Frauenrechte und die Kämpfe der Jugend weltweit.
Für alle überraschend, selbst für die Vertreter des Kubanischen Instituts für Völkerfreundschaft, die die Leserreise begleiten, nahm der Vorsitzende der Kommunistischen Partei Kubas und Präsident der Republik Kuba, Miguel Díaz-Canel, an der Konferenz teil. In einer Rede beteuerte er die Kraft und Entschlossenheit des kubanischen Volkes und dankte den anwesenden Vertretern von Parteien und Solidaritätsorganisationen für die unermüdliche Unterstützung Kubas. Díaz-Canel lud die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz ein, doch am 5. Mai an den Feierlichkeiten zum 1. Mai teilzunehmen – schließlich sei das auch der 205. Geburtstag von Karl Marx.
Der Tag endete mit einer vielstimmig und -sprachig gesungenen „Internationale“. Die UZ-Reisegruppe zieht weiter nach Cienfuegos. Ein ausführlicher Bericht folgt.