Die USA wollen ihre Truppenstärke im Irak in den kommenden Monaten weiter reduzieren, so die Regierungen in Washington und Bagdad in einer gemeinsamen Mitteilung. Begründet wurde die Truppenreduzierung mit „bedeutendem Fortschritt“ bei der Bekämpfung der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS). Die USA hätten bekräftigt, dass sie weder eine ständige militärische Präsenz noch dauerhafte Stützpunkte im Irak anstrebten, hieß es weiter.
Die Präsenz und der Einsatz der US-Soldaten im Irak sind hoch umstritten. Die USA wollen ihre Truppen im Irak behalten, „solange Bagdad das will“ und „der Kampf gegen den IS nicht beendet ist“, hatte der USA-Sondergesandte für den Kampf gegen die Dschihadisten, James Jeffrey, vor den mehrmonatigen Gesprächen zwischen den USA und dem Irak betont.
Die Aussage der Regierungsvertreter der USA und des Irak über einen „bedeutenden Fortschritt“ im Kampf gegen den „IS“ stehen allerdings im Widerspruch zu Äußerungen von NATO-Generalsekretär Stoltenberg. Der zivile NATO-Chef hatte in einem Zeitungsbeitrag höhere Militärausgaben der NATO-Staaten gefordert und als Begründung unter anderem geschrieben, „die Terrororganisation ISIS versucht wieder verstärkt, in Syrien und im Irak Boden zurückzugewinnen“.