Die US-Luftwaffe hat am Sonntag einen syrischen Jagdbomber vom Typ Suchoi Su-22 bei Gefechten um die IS-Hochburg ar-Raqqa in Nordsyrien abgeschossen. Das Flugzeug habe zuvor Bomben in der Nähe verbündeter Truppen der „Syrischen Demokratischen Kräfte“ (SDF) abgeworfen, teilte das Pentagon mit. „Das Bündnis strebt keine Kämpfe gegen das syrische Regime oder mit ihm verbündete russische und regimetreue Kräfte an“, heißt es in der Mitteilung. Als Reaktion auf den Abschuss des Kampfflugzeugs hat die russische Regierung am Montag die Kontakte zur Vermeidung von Zwischenfällen im syrischen Luftraum ausgesetzt und von einem „Akt der Aggression“ gesprochen. Sie kündigte zudem an, dass künftig alle Objekte, die westlich des Euphrat entdeckt würden, von der russischen Flugabwehr und Luftwaffe verfolgt und als „Ziele“ betrachtet würden.
Es war der erste Abschuss eines syrischen Kampfflugzeugs durch US-Streitkräfte in dem seit sechs Jahren anhaltenden Krieg gegen Syrien. Allerdings haben die USA Anfang April dieses Jahres einen Stützpunkt der syrischen Luftwaffe mit Marschflugkörpern vom Mittelmeer aus angegriffen. Damals wurden mindestens sechs Menschen getötet. Russland setzte als Reaktion auch damals die Kontakte mit der US-Luftwaffe aus, nahm sie später aber wieder auf.