Zum erneuten Feldzug gegen Russland

US-gesteuert

Feuer frei. Die Ukraine darf nun die Waffen aus dem Westen gegen Russland einsetzen. Und sie tut es – mit Hilfe des Westens. Für den jüngsten Anschlag, mit dem der Ukraine-Konflikt eskaliert werden soll, hatten sich die US-Strategen den 23. Juni ausgesucht. Eine von fünf ATACMS, ballistische US-Raketen, konnte die russische Luftabwehr durchdringen. Sie traf Menschen am Strand von Utschkujewka in der Nähe von Sewastopol auf der Krim. Der Streubomben-Sprengkopf verletzte 151 Menschen, vier, darunter zwei Kinder, starben. Der 23. Juni war ein hoher orthodoxer Feiertag. Menschen entspannten am Meer.

ATACMS werden von US-Spezialisten programmiert und mit Zielkoordinaten versorgt. Der Einsatz dürfte von einer hochfliegenden Überwachungsdrohne vom Typ RQ-4 Global Hawk gesteuert worden sein, die sich über dem Schwarzen Meer befand. Der Angriff wie auch die vorherigen Angriffe tief im Inneren Russlands sind direkte Angriffe der Atommacht USA auf die Atommacht Russland.

Wenige Stunden später verübten islamische Fundamentalisten Terrorangriffe auf eine Synagoge in Machatschkala und eine Synagoge und eine orthodoxe Kirche in Derbent in der russischen Republik Dagestan. Der islamische Fundamentalismus ist ein williges Werkzeug Washingtons und Londons seit mehr als hundert Jahren. Seit Afghanistan 1980 massiv aufgerüstet, sind die Halsabschneider das billig zu heuernde Mordgesindel für die Drecksarbeit des „Werte-Westens“. Für ihre Glaubensbrüder in Gaza rühren sie keinen Finger.

Vor 83 Jahren, am 22. Juni 1941, startete Nazi-Deutschland die „Operation Barbarossa“, den Überfall auf die So­wjet­union. 30 Millionen Slawen sollten für den großdeutschen „Lebensraum“ im Osten sterben. Heute geht es wieder nach Russland. Dessen Vertreter sind am „D-Day“ in der Normandie ausgeladen, das „wieder kriegsfähige“ Deutschland und die Bandera-Ukraine sind dabei. Ein weitsichtiger Georgi Schukow, Marschall der UdSSR, wusste schon 1945: „Wir haben Europa vom Faschismus befreit. Das werden sie uns niemals verzeihen.“

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"US-gesteuert", UZ vom 28. Juni 2024



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Schlüssel.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit