Das verlängerte Sprechorgan Donald Trumps in Deutschland, US-Botschafter Richard Grenell, sorgt gerade landauf, landab für Empörung, denn er verkündete im Interview mit der rechten Propagandaseite „Breitbart“, er möchte „andere Konservative in Europa, andere Anführer, definitiv stärken.“ Sich so in die Politik anderer Länder einzumischen ist natürlich nicht Aufgabe von Diplomaten und ganz schön Pfui und ruft daher sogar den in Versenkung verschwundenen Martin Schulz wieder auf den Plan.
Grenell hat aber nun bei „Breitbart“ nur das gemacht, was ihm sein Chef im Weißen Haus Tag für Tag auf Twitter vormacht: Das rauszuposaunen, was man tut, aber worüber man in der Öffentlichkeit besser schweigen würde. Dass US-Diplomaten in anderen Ländern Ziele verfolgen ist nix Neues. Grenell hat seinen Worten Taten folgen lassen und schon mal Österreichs rechtslastigen Jungkanzler Kurz zu sich eingeladen. Von dem ist er ein großer Fan.