Urteil gegen Öl-Pipeline in den USA

Ein US-Bundesgericht hat einer Beschwerde amerikanischer Ureinwohner Recht gegeben und vorerst den Stopp des Betriebs einer Öl-Pipeline angeordnet. Die Pipeline „Dakota Access“ müsse wegen Umweltbedenken innerhalb eines Monats geleert und der Betrieb eingestellt werden, erklärte Richter James Boasberg am Montag dieser Woche. Nun soll es eine neue Studie zu den möglichen Folgen der Pipeline für die Umwelt geben, insbesondere mit Blick auf eine Querung des Flusses Missouri im Bundesstaat South Dakota.

Der Stamm der Standing Rock Sioux wehrt sich seit Jahren gegen die Pipeline. Der frühere Präsident Barack Obama ordnete die Einstellung der Bauarbeiten an, sein Nachfolger Donald Trump hingegen setzt sich für die Fertigstellung der Röhren ein. Die unter der Erde verlegte und knapp 1.900 Kilometer lange Pipeline bringt Öl aus der Fracking-Förderung im Bundesstaat North Dakota nach Illinois. Die Röhre verläuft entlang eines Reservats der Ureinwohner, weswegen sie und Umweltschützer Wasserverunreinigungen und die Beeinträchtigung heiliger Stätten befürchten.

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"Urteil gegen Öl-Pipeline in den USA", UZ vom 10. Juli 2020



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