Schlichtung oder unbefristeter Streik? Die Tarifverhandlungen bei den kommunalen Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) sind gescheitert, eine Urabstimmung unter den ver.di-Mitgliedern sollte am Mittwoch (nach Redaktionsschluss) starten. Berliner Medien berichteten Anfang der Woche, dass Gewerkschaft und BVG parallel die Möglichkeit einer Schlichtung sondieren. Für Mittwoch und Donnerstag hatte ver.di zu weiteren Warnstreiks aufgerufen. Die Gewerkschaft fordert einen Ausgleich für die „extremen Preissteigerungen der vergangenen Jahre“. Das bisherige Angebot der BVG sei davon weit entfernt. In einigen Punkten habe es jedoch eine Annäherung gegeben. Die BVG bezeichnete die ver.di-Forderung nach 750 Euro mehr pro Monat als realitätsfremd und nicht finanzierbar.
Die Tarifverhandlungen für die rund 16.000 BVG-Beschäftigten laufen seit Mitte Januar. Seitdem haben Warnstreiks den Berliner Nahverkehr vier Mal weitgehend lahmgelegt. ver.di spricht von einer sehr guten Streikbeteiligung.