In welcher Form über die westlichen Kriegsverbrechen mit fluchtartigem Ende in Afghanistan berichtet wird, lässt nichts Gutes erahnen. Mancher wollte keinen Abzug, weiter so, weiter Krieg … bis alles in Scherben fällt. Von Lehren aus der Niederlage ist nichts zu hören, nichts davon, dass mit Krieg und Bomben kein Volk und Land zu befreien ist. Von erfolgreichen 20 Jahren für das afghanische Volk, für Frauen und Mädchen ist zu lesen. Da fehlen die Worte. 59 deutsche Soldaten haben dafür ihr Leben gelassen, 2.400 US-Soldaten, 5.000 Talibankämpfer, mehr als hunderttausend afghanische Zivilisten allein seit 2009, Zigtausende müssen nun um ihr Leben fürchten, Flucht und Vertreibung, Zerstörung und ein Land in bitterer Armut und Hunger. Wer daraus Erfolg herbeiredet, muss als unverbesserlicher Menschenfeind und Kriegstreiber bezeichnet werden.
Unverbesserliche Kriegstreiber
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