Es ist schon anders im kühlen Norden, aber Spaß hat es gemacht und erfolgreich waren die Aktionen auch. So etwa lassen sich die Rückmeldungen zusammenfassen vom Aktivurlaub in Schleswig-Holstein. Dort und in Mecklenburg-Vorpommern kämpft die DKP weiterhin um die Absicherung ihrer Kandidatur zur Bundestagswahl. Noch immer fehlen Unterstützerunterschriften für die Landeslisten und auch für wenige Direktkandidaturen. An den vergangenen Wochenenden haben sich Genossinnen und Genossen vom linken Niederrhein und aus Hessen auf den Weg nach Schleswig-Holstein gemacht. Gemeinsam mit den Genossinnen und Genossen vor Ort sammelten sie an die 100 Unterstützerunterschriften.
Peter Lommes aus Krefeld, Mitglied des DKP-Parteivorstandes, war mit drei weiteren Genossinnen und Genossen nach Ahrensburg gefahren und bekam einen kleinen „Kulturschock“: „Im Gegensatz zum ziemlich aufgeschlossenen Niederrheiner waren die ‚Nordlichter‘ zugeknöpft bis unters Kinn. Zehn Ansprachen für ein kurzes Gespräch und fünf kurze Gespräche für eine Unterschrift“, so Lommes. Das sei zuhause wesentlich einfacher. Am Ende waren es aber knapp 20 Unterschriften, die die Zugereisten gemeinsam mit der DKP-Gruppe Bargteheide sammelten. „Das war zwar nicht das, was wir uns vorgenommen hatten, aber wir hoffen, dass wir trotzdem helfen konnten und verstehen jetzt etwas besser, warum die Genossen in Schleswig-Holstein solche Probleme beim Sammeln haben.“ Anschließend ging es mit dem Direktkandidaten Peter Schlüter in sein Viertel, das ehemalige Springer-Wohngebiet, Wahlkampfmaterial stecken. „Ein Wochenende voller Überraschungen, das irre Spaß gemacht hat“, so das Fazit der Rheinländer.
Die Hessen rückten gleich zu zwölft an. Zwei Genossen aus Gießen halten den Rekord. Martina und Uwe Lennartz sammelten gemeinsam mit Kirsten und Wilfried Link aus der Lübecker DKP-Gruppe 43 Unterschriften. Mit roten DKP-T-Shirts und einem großen Transparent waren die vier rund um den Direktkandidaten Wilfried Link gut sichtbar, führten viele Gespräche und erhielten sogar Spenden für die Lübecker Partei. An den Folgetagen kamen neun Genossen von DKP und SDAJ aus Darmstadt, Offenbach, Taunus, Kassel und Marburg und sammelten weiter. Am Ende brachten es „die Hessen“ auf 74 Stimmen – „zugegeben, ein bisschen Urlaub war auch dabei“, so der hessische Bezirksvorsitzende Axel Koppey, der ebenfalls ein positives Resümee zog.
Noch sind die Listen nicht abgesichert. Solidarität ist – auch in Mecklenburg-Vorpommern – weiter gefragt! Wer Aktivurlaub im Norden machen kann und neue Genossinnen und Genossen kennerlernen möchte, meldet sich beim DKP-Parteivorstand: pv@dkp.de