Am 4. September soll es den Startschuss für die neue Bewegung von Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine geben. Auf der neuen Webseite der Sammlungsbewegung („www.aufstehen.de“) wird aber schon seit dem Wochenende fleißig um Unterstützerinnen und Unterstützer geworben. Weitergehende inhaltliche Aussagen findet man dort jedoch noch nicht. Man will ein „unkonventionelles“ Angebot machen und die Kräfte „links der Mitte“ stärken. Geworben wird nicht für eine neue Partei. Trotzdem gibt es nach wie vor Kritik aus der Linkspartei an diesem Projekt, wird befürchtet, dass es zur Spaltung beiträgt. Der Stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion, Klaus Ernst, ging am vorigen Wochenende auf Distanz. Er sehe weder in der Linken noch in den anderen Parteien eine Unterstützung dieses Weges.
Die Idee sei gut, der Zeitpunkt richtig gewählt, erklären dagegen andere. „Das Bedürfnis nach tief greifender Veränderung ist riesig“, schrieben der SPD-Bundestagsabgeordnete Marco Bülow, die Abgeordnete Sevim Dagdelen („Die Linke“) sowie die Grünen-Politikerin Antje Vollmer in einem Gastbeitrag im „Spiegel“. Eine neue linke Sammlungsbewegung hätte einen „Anlass, ein Momentum, auch einen Erwartungs- und Hoffnungshorizont“. Aus der SPD-Führung und dem Vorstand der Grünen kommt dagegen deutliche Ablehnung.