Vereine, die Hilfe für die Menschen im Donbass organisieren, geraten immer mehr unter Druck. Nachdem der „MDR“ über den thüringischen Verein „Zukunft Donbass“ berichtet hatte, meldete „t-online“, dass der brandenburgische Verein „Friedensbrücke-Kriegsopferhilfe e. V.“ „Russen im Ukraine-Krieg mit Lebensmitteln“ unterstütze und titelte „Unterstützt ein Brandenburger Verein Putins Krieg in der Ukraine?“. Die „Bild-Zeitung“ wusste mehr und schrieb „Mit einem 20-Tonnen-Lkw wurden Wasser, Mehl und Brot von Moskau ins Kriegsgebiet nach Donezk und Mariupol gebracht. Die Lebensmittel kommen aber hauptsächlich den dort lebenden Russen und pro-russischen Ukrainern zugute.“ Folge der Medienkampagne, triumphierte das Springer-Blatt, solle sein, dass die Brandenburger Polizei gegen den Verein wegen „Belohnung und Billigung von Straftaten“ ermittle und das Finanzministerium erneut die Gemeinnützigkeit überprüfe.
Unter Beschuss
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