Neben dem Zweiteiler des Deutschen Fernsehfunks (DFF) von 1986 über Ernst Thälmann produzierte das DEFA-Studio für Dokumentarfilme 1986 in der Berliner Otto-Nuschke-Straße einen 90-minütigen Dokumentarfilm über sein Leben und Wirken. Unter der Regie von Rolf Schnabel entstand unter dem Titel „Ernst Thälmann – Deutschlands unsterblicher Sohn“, ein Film, der im DFF erst am 12. April 1989 seine Aufführung hatte. Gedreht wurde an zahlreichen Orten in der DDR und der BRD, wo Thälmann sich in den 30er Jahren unter anderem aus Anlass der Reichstagswahlen aufgehalten hatte und auch auf zahlreichen Kundgebungen sprach. Das Filmprojekt war anfänglich als Notreserve des DFF entstanden, falls der Spielfilm nicht zur Aufführung gelangen sollte. Das Spielfilm-Projekt hatte von Anbeginn viele Hindernisse zu überwinden. Auch die Leitung des Drehkollektivs wurde ausgewechselt und die Produktion zog sich übermäßig lang hin. Unter der Leitung von Erich Selbmann, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Staatlichen Komitees für Fernsehen und Leiter des Bereichs Dramatische Kunst, der schon Drehbuchautor des Thälmannfilms „Ernst Thälmann – Sohn seiner Klasse“ war, der den Autoren zur Seite gestellt wurde, konnten dann die Filme endlich fertiggestellt werden und zur Aufführung gelangen.
Der Dokfilm von Rolf Schnabel versank nach seiner Fertigstellung in der Versenkung. Erst auf Intervenieren seitens Schnabels beim Politbüro der SED kam er im April 1989 anlässlich des Thälmann-Geburtstages ins Fernsehen der DDR und die Macher erfuhren noch eine späte Würdigung.