In der Republik Usbekistan sind mindestens 18 Menschen bei mehrtägigen Unruhen ums Leben gekommen, teilte ein Vertreter der Generalstaatsanwaltschaft mit. Die Proteste begannen Ende vergangener Woche in Nukus, der Hauptstadt der Autonomen Republik Karakalpakstan im Westen des zentralasiatischen Landes. Sie richteten sich gegen eine geplante Verfassungsreform, in der die Souveränität der Region nicht mehr explizit erwähnt wird.
Nach Angaben der Nationalgarde gab es zudem mehr als 240 Verletzte. Davon seien 94 in Krankenhäuser gebracht worden. Infolge der Proteste hat der Präsident des 35-Millionen-Einwohner-Landes, Schawkat Mirsijojew, inzwischen eingelenkt. Die Verfassungsparagrafen zur Souveränität von Karakalpakstan sollen nun unverändert Bestand haben.
In der Region am Aralsee leben etwa zwei Millionen Menschen, mit 164.000 Quadratkilometern nimmt Karakalpakstan aber fast 40 Prozent der Landesfläche ein. Die Autonome Republik hat ein eigenes Parlament. Karakalpakisch ist zweite Amtssprache.