UNO-Hilfsappell für Südsudan

Die UNO hat mit einem dringenden Appell mehr Hilfe für die Bürgerkriegsflüchtlinge aus dem Südsudan gefordert. Bis Jahresende benötigen Helfer 1,4 Milliarden Dollar, um die rund 1,8 Millionen Flüchtlinge in den Nachbarländern mit lebenswichtigen Hilfsgütern zu versorgen, erklärten das UNHCR und das Welternährungsprogramm (WFP). Bislang seien erst 14 Prozent der Mittel eingegangen.

„Das Leid der Südsudanesen ist unvorstellbar“, erklärte WFP-Direktor David Beasley. „Viele sterben an Hunger oder in Folge von Krankheiten.“ Das WFP habe aus Geldmangel in einigen Flüchtlingslagern bereits Essensrationen kürzen müssen. UNHCR-Chef Fi­lippo Grandi warnte, dass die Massenflucht wegen des „bitteren Konfliktes und der sich verschlechternden Versorgungslage im Südsudan“ weiter anhalte, etwa nach Uganda, Äthiopien und in den Sudan. Uganda, das bereits rund 900 000 Südsudanesen Schutz biete, könne seine Unterstützung ohne internationale Hilfe kaum aufrecht erhalten.

Wegen des anhaltenden militärischen Konflikts ist der Südsudan inzwischen die größte Flüchtlingskrise Afrikas. Zusätzlich zu den Flüchtlingen in den Nachbarländern haben rund zwei Millionen Menschen in anderen Landesteilen Schutz gesucht. Im Südsudan herrscht zudem eine Hungersnot, Millionen Menschen brauchen Nahrungsmittelhilfe.

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"UNO-Hilfsappell für Südsudan", UZ vom 19. Mai 2017



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