Der Chef der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Claus Weselsky, hält Streiks in den kommenden Wochen für unausweichlich. Er glaube nicht, dass man in der Tarifrunde zwischen GDL und der Deutschen Bahn „ohne Streik auskommt“, wird er von der „Augsburger Allgemeinen“ am Montag zitiert. Die Tarifverhandlungen beginnen am Donnerstag. „Von unseren Mitgliedern höre ich immer wieder nur eines: Sage uns nicht, dass es mit Streiks losgeht, sondern wann es losgeht“, sagte Weselsky.
Die GDL fordert bei einer Tariflaufzeit von einem Jahr eine Lohnerhöhung von mindestens 555 Euro sowie eine Erhöhung der Zulagen für Schichtarbeit um 25 Prozent. Außerdem fordert die Gewerkschaft für Beschäftigte im Schichtdienst eine Absenkung der wöchentlichen Arbeitszeit von derzeit 38 auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich und die Zahlung der „Inflationsausgleichsprämie“ von 3.000 Euro. DB-Personalchef Martin Seiler lehnte dies als „unerfüllbar“ ab.