Während der ukrainische Präsident Selenskij von diversen Friedensplänen redet, dabei aber klar macht, dass auf keinen Fall ernsthafte Verhandlungen mit Vertretern der Volksrepubliken des Donbass geführt werden, da er seine Verhandlungspartner gern selbst aus den Reihen proukrainischer ehemaliger Einwohner des Donbass auswählen möchte, ist die wirkliche Politik der ukrainischen Führung weiter Tag für Tag zu sehen.
Am 7. Mai hat eine Gruppe von Einwohnern des frontnahen Dorfes Sachanka im Süden der Donezker Volksrepublik ein Denkmal für bei der Befreiung des Donbass gefallene sowjetische Soldaten zum Tag des Sieges geschmückt und den direkt daneben stehenden Dorfklub in Ordnung gebracht. Ukrainische Soldaten haben diese Gruppe mit Granatwerfern beschossen. Fünf Menschen wurden verletzt, darunter die vierzehnjährigen Kinder Nastja und Dima. Die Leitung des Angriffs erfolgte nach Angaben der Volksmiliz DVR mit einer Drohne, das heißt, es war den Angreifern klar, dass sie auf Zivilisten schossen. Als im Dorf anwesende Soldaten der Volksmiliz eingriffen, um die Verletzten zu bergen, wurde das Feuer ein zweites Mal eröffnet, ein Soldat wurde verletzt, ein weiterer starb. Insgesamt wurden in der DVR in der ersten Maiwoche durch ukrainische Angriffe neun Zivilisten verletzt, darunter fünf Kinder zwischen 7 und 14 Jahren, eine weitere Zivilistin starb, es wurden 35 Wohnhäuser und andere Infrastruktureinrichtungen beschädigt.
Die Beobachter der OSZE-Mission im Donbass beeilen sich nicht, solche Vorfälle in ihre Berichte aufzunehmen. Beim ersten Fall in der letzten Woche, als drei Kinder in Alexandrowka bei Donezk verletzt wurden, weigerten sie sich, den Ort in Augenschein zu nehmen, angeblich aus Sicherheitsgründen.