Der Immobilienkonzern Vonovia hat Anfang der Woche die Übernahme der Deutsche Wohnen offiziell für gescheitert erklärt. Vonovia erreichte nur einen Aktienanteil von 47,6 Prozent der Deutsche Wohnen und somit nicht die erforderlichen 50 Prozent. Es war bereits der zweite Versuch des größten deutschen Wohnungskonzerns, den derzeit Branchenzweiten zu übernehmen.
„Damit muss auch der Berliner Senat um das (zweifelhafte) Vergnügen bangen, 20.000 Wohnungen von den beiden Aktienkonzernen Vonovia und Deutsche Wohnen in Berlin kaufen zu können“, schreibt der „Tagesspiegel“ aus Berlin. Dafür, alle Hoffnungen fahren zu lassen, sei es allerdings noch zu früh. Vonovia-Chef Rolf Buch wolle als verlässlicher Geschäftspartner dastehen, „trotz allem“, so der „Tagesspiegel“.
Vonovia-Chef Rolf Buch schloss einen dritten Anlauf nicht aus. Er machte die Hinhaltetaktik von Hedge-Fonds für das Scheitern der Übernahme verantwortlich. Die Nachrichtenagentur Reuters meldete, dass das Management von Deutsche Wohnen weiterhin offen sei für einen Zusammenschluss. Ein Insider habe geäußert, dass die Deutsche Wohnen den Deal weiter wolle, wenn dieser sicher klappt. Eine neue Vereinbarung zwischen den Konzernen könne demnach binnen weniger Wochen stehen. „Es ist alles möglich. Wir können nichts tun, wir können kaufen, wir können verkaufen. Aber jetzt müssen wir eine saubere Analyse machen, wie es weitergeht“, sagte Vonovia-Chef Buch.