Zu „Friedenswächter“, UZ vom 4. Oktober

Trübe Brühe

Rüdiger Deißler, Berlin

Die im Kommentar ausgesprochenen Befürchtungen zu den Spaltungsbemühungen der Herrschenden gegen die Friedensbewegung teile ich. Leider ließen sich dazu auch die Bundesspitzen von DFG-VK und der in dieser Frage vielfach bis in die einzelnen Gruppen zerstrittenen VVN-BdA verleiten, indem sie schriftlich festlegen lassen, was alles rechts oder wenigstens „rechtsoffen“ ist in der Friedensbewegung. Der sehr oberflächlichen, inhaltlich wenig fundierten Broschüre von L. Teidelbaum gelingt keine Erklärung, geschweige denn Aufklärung. Diese politisch trübe Brühe könnte auch von der Bundeszentrale für politische Bildung in hoher Auflage nachgedruckt werden. Der Inhalt ist weder in der Basis der DFG-VK noch in der der VVN-BdA diskutiert worden. Sein Zweck: Schwächung und Spaltung.

Ich hoffe weiterhin, dass beide Organisationen, deren Mitglied ich bin, sich noch als Teil der Friedensbewegung verstehen. Unter keinen Umständen darf es eines Tages soweit kommen, dass Menschen nur noch nach „Einzelfallprüfung“, womöglich durch geschulte Kader, an einer – dann sicher festgelegt „linksoffenen“ – Friedensdemo nach jeweiliger Beschlusslage der genannten Verbände im Lande teilnehmen dürfen.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Trübe Brühe", UZ vom 18. Oktober 2024



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Tasse.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]

    Das könnte Sie auch interessieren

    Unsere Zeit