Am 15. Dezember starb Eckart Spoo, nur vier Tage vor seinem 80. Geburtstag. Jahrzehnte war er als Landespolitischer Korrespondent für die „Frankfurter Rundschau“ tätig. 16 Jahre lang war er Vorsitzender der Deutschen Journalisten-Union. 1997 gründete er die Zeitschrift „Ossietzky“.
„Wie kaum ein anderer hat Eckart Spoo das Selbstverständnis und den Anspruch unserer gewerkschaftlichen journalistischen Organisation geprägt“: So würdigte dju-Bundesgeschäftsführerin Cornelia Haß am Freitag den früheren Vorsitzenden. Er habe sich dafür eingesetzt, dass die dju Arbeitsbedingungen erkämpfe, „die wir brauchen, um unsere öffentliche Aufgabe zu erfüllen“. Haß: „Er war uns Vorbild und Mahner, Ansporn, Mitstreiter und Mutmacher. Seine Stimme wird uns fehlen.“
Der Bremer Rechtsanwalt Rolf Gössner, Vorstandsmitglied der Internationalen Liga für Menschenrechte und „Ossietzky“-Mitherausgeber, würdigte Spoo mit den Worten: „Wir haben einen Mitstreiter für Menschenrechte und Frieden verloren, der ein Journalistenleben lang kritisch und unbequem der Wahrheit verpflichtet war.“ Ossietzky will jetzt auch ohne ihn „Spoos Vermächtnis fortführen“.
Patrik Köbele, Vorsitzender der DKP erklärte: „Mit Eckart Spoo verliert die Gewerkschaftsbewegung, die Friedensbewegung einen wichtigen Vorkämpfer und Partner, die DKP einen treuen Freund. Häufig war er Partner in wichtigen Diskussionen und Debatten, regelmäßig nahm er an unseren Pressefesten teil. Wir trauern mit seiner Ehefrau, unserer Genossin Lydia Spoo, und seinen Kindern.“