Mitten in der Diskussion der EU zur „Asylpolitik“ und während der Angriffe auf Aktivisten, die Flüchtlinge aus der Seenot retten, sind wieder Flüchtlinge im Mittelmeer ertrunken. Ein Boot mit mehr als 100 Migranten an Bord sei vor der Küste Libyens gekentert, teilte die libysche Marine mit. 14 Menschen seien gerettet worden. Die Küstenwache barg nach Angaben zunächst drei tote Babys. Wie viele Menschen an Bord waren, war unklar.
Die Woche zuvor war laut „Ärzte ohne Grenzen“ mit mindestens 220 Ertrunkenen die tödlichste im Mittelmeer in diesem Jahr. Nach Auffassung der neuen italienischen Regierung dürfen nicht nur Schiffe mit schon Geretteten an Bord nicht mehr nach Italien. Die Schiffe sollen dort auch nicht mehr zum Tanken oder zur Versorgung anlegen dürfen, wie Innenminister Matteo Salvini von der rechten „Lega“ verkündete.