Tot durch Überarbeitung

Laut einer Studie der Vereinten Nationen (UN) sterben jährlich Hunderttausende durch Überarbeitung. Die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) zusammengetragenen Zahlen sagen aus, dass allein im Jahr 2016 weltweit rund 398.000 Menschen an Schlaganfällen und etwa 347.000 an koronaren Erkrankungen starben. Ursache dafür sei, dass sie 55 Wochenstunden oder mehr gearbeitet hätten. WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte, dass sich „Regierungen, Arbeitgeber und Arbeitnehmer“ auf „Limits zum Schutz der arbeitenden Menschen einigen“ müssten. Kein Job sei dieses Risiko wert.

Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt laut WHO ab 55 Stunden Wochenarbeitszeit stark an, das betreffe fast 9 Prozent der Weltbevölkerung. Ostasien, Südostasien und der indische Subkontinent sind demnach besonders stark durch arbeitsbedingte Herz-Kreislauf-Erkrankungen belastet, ebenso einige Länder in Afrika und Südamerika. In diesen Regionen gebe es viele Menschen ohne geregelte Arbeitsverträge und -zeiten.

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"Tot durch Überarbeitung", UZ vom 21. Mai 2021



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