Wie bereits in den vergangenen Jahren schmücken dutzende Blumenschalen am Morgen des 25. April das Denkmal der Begegnung im sächsischen Torgau. Dafür sorgen seit einigen Jahren Mitglieder und Freunde der DKP Torgau. Sie bereiten so die große Friedensdemonstration am Samstag, den 27. April vor.
In Torgau reichten sich Soldaten der Roten Armee und der US Army vor 79 Jahren die Hände. Der 25. April ist als „Tag der Begegnung an der Elbe“ in die Geschichte eingegangen. Zwei Wochen später, am 8. Mai 1945, war Hitlerdeutschland besiegt und der Krieg vorbei. „Wir versprachen einander, dass die Nationen der Erde in Frieden leben sollten und müssten“, berichtete der US-amerikanische Schütze Joe Polowsky später über seine Begegnung mit den Soldaten der Roten Armee. Auch zu seinem Grab, das sich seit 1983 in der Elbestadt befindet, haben Mitglieder der DKP frische Blumen gebracht. Torgau erwartet die Gäste.
Während das offizielle Torgau ein großes Tamtam auf mehreren Bühnen mit Bands, Bier und Zuckerwatte organisiert, laden Friedensfreunde seit mehreren Jahren zu einer Demonstration gegen die NATO-Aggression und für Frieden mir Russland. Das ist heute nötiger denn je. Die Bundeswehr bereitet die dauerhafte Truppenstationierung in Litauen vor, übt mit einem Großmanöver den Krieg gegen Russland und unterstützt die Ukraine mit immer mehr Waffen und Geld – bis zum letzten Ukrainer. Die NATO treibt die Welt an den Abgrund eines Atomkrieges.
Deshalb kommen auch in diesem Jahr wieder Friedensfreunde aus ganz Deutschland nach Torgau, um anlässlich des Elbe-Tags gegen den Krieg zu demonstrieren. Die Demonstration beginnt am 27. April um 12 Uhr. Als Redner werden unter anderem der DKP-Parteivorsitzende Patrik Köbele, Jutta Kausch-Henken von der Friedenskoordination Berlin und Mathias Werner vom Ostdeutschen Kuratorium von Verbänden (OKV) erwartet. Startpunkt ist das Fahnenmonument am Brückenkopf am Ostufer der Elbe.
Bei einer feierlichen Zeremonie am 25. April legten Vertreter der Russischen Botschaft und Mitarbeiter des Russischen Hauses der Wissenschaft und Kultur in Berlin Kränze und Blumen an dem Denkmal nieder, das zur Erinnerung an das legendäre Treffen der Alliierten errichtet wurde.