„Todesurteil“ für ­Duisburg

Die „Föderation der Arbeiter*innen aus der Türkei in Deutschland“ (ATİF) hat sich in einer Stellungnahme zum drohenden Stellenabbau bei Thyssenkrupp geäußert. Darin wertet sie das „Restrukturierungskonzept“ des Vorstandes als „einen massiven Angriff auf die Rechte der Arbeiterinnen und Arbeiter“. Diese hätten sie „durch ihren Kampf, insbesondere durch die Organisation und Tarifverträge, erlangt“. Laut Tarifvertrag gebe es bis 2026 einen Arbeitsplatzschutz. Dennoch will der Thyssenkrupp-Vorstand massive Entlassungen und Schließungen vornehmen. Zudem sei angekündigt worden, dass die Löhne der Arbeiterinnen und Arbeiter um 10 Prozent gekürzt werden sollen.

ATİF befürchtet, dies „könnte das ‚Todesurteil‘“ für Duisburg bedeuten. Thyssenkrupp sei schließlich der „größte Arbeitgeber“ der Stadt. Die Monopole in Deutschland bräuchten billige Arbeitskräfte, um auf dem internationalen Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. Deshalb planten sie intensive Angriffe auf die erkämpften Rechte der Arbeiterinnen und Arbeiter. ATİF ruft deshalb „alle einheimischen und migrantischen Arbeiterinnen und Arbeiter, die Beschäftigten und die gesellschaftliche Opposition“ dazu auf, „sich zu vereinen und gemeinsam gegen diese Angriffe und Entlassungen zu kämpfen“.

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"„Todesurteil“ für ­Duisburg", UZ vom 6. Dezember 2024



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