Thesenanschlag

Mit einer ungewöhnlichen Aktion haben Mitglieder des Bündnisses für Frieden Brandenburg ihrer Forderung nach Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg, im Gaza-Krieg und in anderen bewaffneten Konflikten Ausdruck verliehen. Frei nach Luthers berühmtem Thesenanschlag schlugen sie die Weihnachtsbotschaft von Papst Franziskus an Portale der Kirchen in Brandenburg an der Havel sowie des Altstädtischen Rathauses an. Dabei bezogen sich die Friedensaktivisten unter anderem darauf, dass der Papst den Krieg als „Wahnsinn, für den es keine Entschuldigung gibt“, bezeichnet hatte. Außerdem wiederholten sie die Frage, die Franziskus auf dem Petersplatz in Rom gestellt hatte: „Wie kann man von Frieden sprechen, wenn Produktion, Verkauf und Handel von Waffen zunehmen?“ Franziskus habe gefordert, über die Gewinner an Kriegen zu sprechen und zu schreiben, die er als die wahren Drahtzieher bezeichnete. Für das Friedensbündnis erklärte Sprecher Dominik Mikhalkevich: „Diese Weihnachtsbotschaft sollten sich die Parteien, die das Wort ‚christlich‘ in ihrem Namen führen, hinter den Spiegel stecken.“ Humanismus zeige sich nicht im „Streben nach ‚Endsieg‘“, sondern im Versuch, „den Krieg zu beenden“.

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"Thesenanschlag", UZ vom 26. Januar 2024



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