Zu „Kriegspolitik oder Friedensplan“, UZ vom 12. Juli

Teurer „Schutz“

Dietmar Hänel, Flöha

Am Rande des NATO Gipfels wurde die Stationierung weitreichender US-Waffen angekündigt. Was in dem Artikel fehlt, ist die Tatsache, dass es sich dabei um atomwaffenfähige Langstreckenraketen der USA handelt. Für den Fall des sich immer mehr abzeichnenden Atomkrieges mit Russland wäre Deutschland das Hauptziel für einen massiven atomaren Gegenschlag Russlands. Und dafür zahlt der Steuerzahler auch noch die Stationierungskosten für die Raketen an die USA. Der nicht nur in Deutschland erfolgte angebliche „Schutz“ der USA vor Bedrohungen durch Russland oder auch China in Form von Soldaten und Stützpunkten bringt den USA Milliarden Dollar ein. Diese und viele weitere Fakten zeigen, dass das Gedächtnis der Menschen über Krieg, Leiden und Zerstörung sehr kurz ist. Mehr denn je geht es den heute Herrschenden wieder um Macht, Einflusssphären, Bodenschätze und Profit. Dabei wird sich über alles Menschliche rigoros hinweggesetzt. Die so gern propagierte, aber langsam schrumpfende „westliche Freiheit“ kann es ohne Frieden nicht geben. Warum kann Deutschland seine angestrebte Führungsposition nicht dazu nutzen, sich für Verständigung, Verhandlungen und die Schaffung von gegenseitigem Vertrauen einzusetzen? Bündnispflicht heißt nicht Kriegspflicht.

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"Teurer „Schutz“", UZ vom 26. Juli 2024



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