Eine Kalendergeschichte von Erasmus Schöfer

Terror-Nonne dauerhaft festgesetzt

Die hier abgedruckte Kalendergeschichte ist nicht in dem kürzlich erschienenen Buch von Erasmus Schöfer: „Kalendergeschichten des Rheinischen Widerstandsforschers“ enthalten. Das 144-seitige Taschenbuch ist veröffentlicht im Verbrecher Verlag Berlin und kostet 12,- Euro.

Ein großer Schlag ist der nordamerikanischen Heimatverteidigung gelungen! Eine Topterroristen wurde jetzt, Anfang 2014, in Knoxville mit drei Jahren Gefängnis unschädlich gemacht. Ihre zwei männlichen Komplizen gerieten zwar nicht nach Guantánamo, werden aber für fünf Jahre in einer der berühmten amerikanischen Haftanstalten vor weiteren Anschlägen auf die amerikanische Sicherheit bewahrt.

Die greise Verbrecherin (84) hatte schon früher, als katholische Nonne getarnt, in Klosterzellen jahrelang für ihre spätere Einsperrung in engen Räumen trainiert. Das wirft schon ein Licht auf die Verschlagenheit dieser Frau, ebenso wie ihr Alter vermuten lässt, dass sie ihren Anschlag auf die als topsecret gesicherte Anlage zur Aufbewahrung der amerikanischen Plutoniumvorräte von langer Hand geplant hat.

Im Jahr 2011 waren die drei Ganoven, Missis Megan R., und ihre beiden jüngeren Mitverschwörer (64 und 58 Jahre) im Schutze der Dunkelheit in die Atomanlage Y-12 in Oak Ridge eingedrungen, indem sie klammheimlich drei Sicherheitszäune mit Drahtscheren durchschnitten und sich, unbemerkt von den wahrscheinlich rechtzeitig telehypnotisch eingeschläferten Wachen auf den vier Wachttürmen, dem eigentlichen Lagergebäude der strategischen Plutoniumvorräte der USA näherten. Auch hier wurden sie von niemandem behindert, so dass sie ausgiebig ihrem verbrecherischen Tun frönen konnten, indem sie sogenannte Friedensparolen (man kennt das!) an die Wände schmierten. Auch sollen sie Flaschen mit Menschenblut an dieselben geschmissen haben, vermutlich Theaterblut, und auch nicht sehr überzeugend, da bekanntlich bei der Explosion von mit Plutonium gefüllten Bomben Menschen und Tiere verdampfen, so dass gar kein Blut fließen kann. Die Tests in Hiroshima und Nagasaki haben das eindeutig belegt.

Das Terrortrio verlustierte sich sogar noch geschlagene zwei Stunden in dem Hochsicherheitsbereich und ließ sich dann provokativ festnehmen. Wie weit das Netz der Verschwörer schon reicht lässt sich daraus erkennen, dass während der Untersuchungshaft der Richter mit Hunderten von Unterstützungsschreiben genötigt wurde, die Delinquenten sanft zu beurteilen. Das verschlug aber bei diesem aufrechten Amerikaner nicht, wie sich aus der Gefängnisstrafe und der Geldbuße von 53 000 Dollar ermessen lässt.

Bemerkenswert und ein Beleg für die Nähe der katholischen Nonne zu den islamistischen Selbstmordattentätern war der Satz, den sie vor der Verkündung des Strafmaßes dem Richter frech ins Gesicht schleuderte: „Für den Rest meines Lebens im Gefängnis zu bleiben wäre die größte Ehre, die Sie mir erweisen könnten.“

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"Terror-Nonne dauerhaft festgesetzt", UZ vom 2. September 2016



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