In diesen Tagen wird in Deutschland der Krieg geprobt. Konkret der gegen Russland. Von Deutschland bis zum Baltikum: NATO-Truppen plus weitere Länder, die gern mitspielen wollen, versuchen Russland zu zeigen, wer hier der starke Macker ist. Den Kriegstreiberinnen und Kriegstreibern in diesem Land stehen vor Stolz Tränen in den Augen.
„Diese Übung findet ja ganz bewusst auf einem Level statt, der nicht zur Eskalation beitragen soll“, fabuliert die Bundeswehrbeauftragte Högl, wohl wissend, dass zur Verhinderung einer Eskalation russische Beobachter gehört hätten. Und Ex-General Domröse freut sich im „Deutschlandfunk“ ganz ungehemmt, dass man es Russland (und merkwürdigerweise auch dem Iran) nun gezeigt hätte.
Am Feinsten verklärt jedoch das „Team Luftwaffe“ in seinem Twitter-Account die Kriegsübung: Sie üben schließlich die Verteidigung der Freiheit, auch die der Meinungsfreiheit. Und wer die Märchen über die Kriegsübung ohne Eskalationspotential glaubt, der fällt vielleicht auch auf das Versprechen rein, dass die Luftwaffe ihr Leben dafür gibt, dass Kriegsgegner gegen den Krieg protestieren dürfen.