Nach dem Abbruch der Tarifverhandlungen für das Bauhauptgewerbe hat der Bundesvorstand der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) beschlossen, das Scheitern zu erklären. Gleichzeitig hat das Gremium vereinbart, dass es zeitnah die Schlichtungsstelle anrufen will.
Vorausgegangen war ein Abbruch der Tarifverhandlungen für rund 800 000 Baubeschäftigte am Dienstag der vergangenen Woche. Die IG BAU fordert ein Plus von sechs Prozent auf 12 Monate sowie einen Angleichungsschritt im Osten. Dort besteht noch immer eine Lohnlücke von sieben Prozent, die bis 2022 geschlossen sein soll. Dagegen waren die Arbeitgeber nicht bereit, ein Angebot vorzulegen, das der guten wirtschaftlichen Lage der Branche angemessen ist. Die Tarifparteien sind an ein Schlichtungsabkommen gebunden. Es sieht vor, dass die Schlichtungsstelle sieben Tage nach Anrufung der Schlichtung zusammentreten muss.