Öffentlichen Dienst der Länder
Im öffentlichen Dienst der Länder ist der Tarifvertrag Ende Dezember abgelaufen. Die erste Verhandlung ist für den 18. Januar 2017 angesetzt. ver.di fordert u. a. eine Entgeltsteigerung im Gesamtvolumen von sechs Prozent. Dies soll eine sogenannte „soziale Komponente“ beinhalten, die in Form eines Sockel- und Mindestbetrags zu höheren Gehaltssteigerungen in niedrigeren Entgeltgruppen und geringeren Gehaltssteigerungen in höheren Entgeltgruppen führt.
Krankenhäuser
In den Krankenhäusern wird bundesweit und trägerübergreifend über die Personalausstattung in Kliniken gestritten. ver.di fordert mehr Personal ins Krankenhaus, und zwar per Gesetz. Nach Berechnungen der Gewerkschaft fehlen bundesweit 162000 Stellen, allein 70000 in der Pflege.
Groß- und Außenhandel
Im Einzelhandel sowie im Groß- und Außenhandel laufen die Tarifverträge Ende März 2017 aus. In beiden Fällen geht es um Löhne und Gehälter. Beim Einzelhandel geht es auch um die neue Entgeltstruktur im Manteltarifvertrag.
Textil- und Bekleidungsindustrie
Die IG Metall fordert eine Anhebung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen für die Beschäftigten der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie um 4,5 Prozent ab 1. Februar 2017. Der Ende Januar 2017 auslaufende Tarifvertrag zur Altersteilzeit soll unter verbesserten Konditionen fortgeführt werden.
Die Auftaktverhandlung am 6. Dezember blieb ohne Ergebnis. Die IG Metall begründete ihre Forderungen, die Arbeitgeber wiesen die Forderungen als unrealistisch zurück. Die nächste Tarifrunde findet am 17. Januar statt.
Metall- und Elektroindustrie
Zum 31. Dezember 2017 läuft der aktuelle Gehaltstarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie aus. Die Verhandlungen werden im November beginnen. Neben der Lohnerhöhung geht es auch um das Thema Arbeitszeiten.
Energie- und Versorgungswirtschaft Ost
ver.di hat den Entgelttarifvertrag für die Beschäftigten der Energie- und Versorgungswirtschaft Ost (AVEU) zum 28. Februar 2017 gekündigt und folgende Forderungen aufgestellt: Erhöhung der Entgelte um fünf Prozent mit einer Laufzeit von 15 Monaten, 150 Euro Erhöhung pro Monat in allen Ausbildungsjahren, Verbesserungen bei der Vergütung für Bereitschaftsdienste und Zahlung eines Betreuungsgeldzuschusses für Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr. Weitere Forderungen betreffen die finanzielle Unterstützung von Auszubildenden.
Lebensmittelindustrie und Hotelgewerbe
Für die Tarifrunde 2017 hat der Hauptvorstand der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) eine tarifpolitische Empfehlung beschlossen, nach der die Entgelte und Ausbildungsvergütungen in der Lebensmittelindustrie, im Lebensmittelhandwerk sowie im Hotel- und Gaststättengewerbe um 4,5 bis 5,5 Prozent im Jahr 2017 steigen sollen, bei einer Laufzeit der Tarifverträge von 12 Monaten. Darüber hinaus soll der demografische Wandel in den NGG-Branchen auch tarifvertraglich gestaltet werden.