Tarifkonflikt im ÖPNV offen

Mit dem Tarifabschluss im Öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen sind die Probleme des Öffentlichen Personennahverkehrs noch nicht gelöst. Normalerweise wird das Tarifergebnis des Öffentlichen Dienstes in die Tarifverträge des Nahverkehrs in Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Sachsen automatisch übernommen. Wegen der Kündigung der Tarifverträge ist das diesmal jedoch nicht der Fall: „Die Arbeitgeber waren nicht bereit, die Einigung auch auf den Nahverkehr zu übertragen.“ Dies solle jetzt in den Ländern verhandelt werden, hieß es von Seiten der Arbeitgeber. „Gerade für die Corona-Prämie drängt aber die Zeit, denn sie muss noch in diesem Jahr ausgezahlt werden“, betonte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle am Sonntag in Potsdam.

„Wir erwarten, dass die kommunalen Arbeitgeberverbände den Beschäftigten im Nahverkehr die Corona-Prämie und die Entgelterhöhungen spätestens in den nächsten zwei Wochen zusagen, damit weitere Konflikte vermieden werden. Im Nahverkehr sind Arbeitsniederlegungen weiterhin möglich“, warnte Behle.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Tarifkonflikt im ÖPNV offen", UZ vom 30. Oktober 2020



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Flagge.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit