Nach Bayern, Hessen und „SAT“ (Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen) konnte in der Tarifrunde im Handel letzte Woche auch in Nordrhein-Westfalen ein Ergebnis erzielt werden. In der mittlerweile siebten Verhandlungsrunde kam es zur Einigung über einen Tarifabschluss für die Kolleginnen und Kollegen im Einzel- und Versandhandel.
Zuvor hatten die Beschäftigten der Metro noch einmal landesweit gestreikt und waren vor die Konzernzentrale in Düsseldorf gezogen. Auch die Beschäftigten von Wera Werkzeug in Wuppertal und Primark gingen auf die Straße.
Der neue Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 24 Monaten. Vereinbart wurde rückwirkend eine Lohnsteigerung um 3 Prozent zum 1. September 2021 für Beschäftigte „bis zur Gehaltsgruppe Verkäuferin im letzten Berufsjahr“. Für höhere Entgeltgruppen gibt es einen Festbetrag in Höhe von 81,12 Euro. Ab dem 1. Mai 2022 erhalten alle Beschäftigten des Einzelhandels weitere 1,7 Prozent. Die Ausbildungsvergütungen steigen 2021 und 2022 jeweils zum 1. September um 30 Euro. Die vom Kapital geforderte Differenzierung nach Branchen konnte verhindert werden.
„In den anderen Bundesländern heißt es noch weiterkämpfen“, heißt es von ver.di. Die bisherigen Abschlüsse hätten gezeigt, dass es sich lohnt.