Anlässlich des Tages der Pflege hatten Pflegebündnisse für den vergangenen Dienstag zum Protest aufgerufen. In Hamburg hatte das „Hamburger Bündnis für mehr Personal im Krankenhaus“ zu einem Aktionstag gegen Profitorientierung und für eine bedarfsgerechte Versorgung aufgerufen.
Die „Ökonomisierung des Gesundheitssystems“ habe zu verheerenden Bedingungen in der Gesundheitsversorgung für Beschäftigte und Patienten geführt, so das Bündnis. Die aktuelle Pandemie verstärke diesen Zustand. „Kollegen und Kolleginnen werden durch unzureichende Schutzausrüstung in Gefahr gebracht, das Arbeitszeitgesetz soll außer Kraft gesetzt werden können, die Maßstäbe für Quarantäne scheinen für medizinisches Personal nicht zu gelten“, wird Constanze Weichert, Pflegerin und Aktivistin des Bündnisses, in einer Pressemitteilung zitiert.
Das Bündnis fordert eine verbindliche Personalbemessung in Krankenhäusern beziehungsweise Pflegeeinrichtungen sowie die Abschaffung der DRG-Fallpauschalen. Outgesourcte Tochterunternehmen müssten zurückgeführt werden, die Profitorientierung sei durch Rekommunalisierung und Vergesellschaftung aller Krankenhäuser zu beenden.