Streikwelle in Griechenland

Landauf, landab stand am Donnerstag letzter Woche alles still, als sich in Griechenland tausende Werktätige am größten Streik der letzten Jahre beteiligten. Von den Kundgebungen von Gewerkschaften, Branchen- und Regionalverbänden ging die Botschaft aus, dass der arbeiterfeindliche Gesetzentwurf der Regierung durch den Kampf der Werktätigen zurückgewiesen werden kann. Der überwältigende Streik war auch ein Signal für die Fortsetzung und Steigerung des Kampfes unter dem Motto „Hände weg vom Acht-Stunden-Tag!“.

Bereits für Mittwoch (nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe von UZ) riefen die griechischen Gewerkschaften zu einem weiteren Streik auf, wenn die Regierungsmehrheit ihren arbeiterfeindlichen Gesetzentwurf im Parlament beschließen will. „Das Volk hat heute Geschichte geschrieben. Am 16. Juni müssen noch mehr Menschen auf die Straße gehen“, betonte Giorgos Perros, Mitglied des Sekretariats der Gewerkschaftsfront PAME, nach Abschluss der Streikkundgebung am Syntagma-Platz vor dem Parlamentsgebäude in Athen.

„Wir setzen den Kampf fort und gewinnen noch mehr Werktätige für den Kampf! Wir schauen der jungen und der alten Garde der Arbeiterklasse in die Augen und schreiten voran. Am 16. Juni müssen wir noch viel mehr sein!“, unterstrich Perros, während tausende Demonstranten Losungen für die Verteidigung des Acht-Stunden-Tags und der hart erkämpften Errungenschaften skandierten und ihre Entschlossenheit zur Steigerung des Kampfes bekundeten.

An der Massenkundgebung der Gewerkschaften und Verbände in Athen nahm auch der Generalsekretär des Zentralkomitees der KKE, Dimitris Koutsoumbas, teil, der gegenüber den Medienvertretern erklärte: „Was auch immer die Regierung unternimmt, dieser Gesetzentwurf ist im Bewusstsein der Werktätigen ganz und gar verurteilt. Das letzte Wort haben jetzt die Arbeiterinnen und Arbeiter, die jungen Menschen. Wenn sie sich ihrer Macht bewusst werden, können sie diesen Entwurf außer Kraft setzen und ihn dorthin werfen, wo er hingehört: auf den Müllhaufen! Damit sie nicht als die Sklaven des 21. Jahrhunderts leben müssen!“

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"Streikwelle in Griechenland", UZ vom 18. Juni 2021



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