Die Geschäftsführung des Kabelwerkes in Meißen weigert sich weiterhin, mit der IG Metall Tarifverhandlungen aufzunehmen. Die IG Metall Riesa wird deshalb die Warnstreikwelle fortsetzen und in den kommenden drei Wochen weitere Warnstreiks durchführen.
Willi Eisele, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Riesa, vermutet, das der Arbeitgeber glaubt, sich hinter der Corona-Pandemie verstecken und damit die Forderung der Belegschaft aussitzen zu können. In den kommenden Wochen wird die Gewerkschaft gemeinsam mit den Beschäftigten die betrieblichen Aktionen und Warnstreiks ausweiten.
Im Kabelwerk Meißen arbeiten derzeit rund 130 Beschäftigte, größtenteils im Dreischichtsystem. Seit 2017 sind die Arbeits- und Einkommensbedingungen im Kabelwerk Meißen für Neueinstellungen nicht mehr per Tarifvertrag geregelt. Die Beschäftigten im Kabelwerk erhalten immer noch die Entgelte, die 2009 vereinbart wurden.