Drei Tage Streik, eine Woche stillstehende Räder: Die britische Gewerkschaft National Union of Rail, Maritime and Transport Workers (RMT) hat in der vergangenen Woche ihren starken Arm gezeigt. Die Gewerkschaft bestreikte 15 private Bahnunternehmen am Dienstag, Donnerstag und Samstag. Dazwischen gelang es den Bahngesellschaften nicht, ihre Fahrpläne einzuhalten.
Mit den Streiks kämpft RMT gegen Sparpläne der britischen Regierung und weitere Deregulierung des Schienenverkehrs. Zudem zwingt die mittlerweile zweistellige Inflation die Beschäftigten in den Arbeitskampf.
RMT-Aktive informierten Bahnreisende an Streikposten in vielen Bahnhöfen in England, Wales und Schottland. Viele Briten sympathisieren mit den Streiks und zeigten ihre Unterstützung auf Solidaritätskundgebungen am Samstag im ganzen Land. UNISON und Unite, die beiden größten Gewerkschaften Britanniens, meldeten um bis zu 800 Prozent gestiegene Zugriffszahlen auf ihre Websites – und eine Beitrittswelle.