Mehrere hunderttausend Beschäftigte haben am Generalstreik in Frankreich am Dienstag vergangener Woche teilgenommen. In Paris sowie in mehr als 150 Städten und Gemeinden des Landes protestierten Werktätige gegen unerträglich hohe Lebenshaltungskosten und Personalmangel im Bildungs- und Gesundheitswesen.
Mit dem Generalstreik demonstrierten die Teilnehmer auch gegen die harten Angriffe der französischen Regierung auf den seit über vier Wochen laufenden Streik der Raffineriearbeiter (siehe UZ vom 21. Oktober). Mit der Zwangsrekrutierung streikender Arbeiter habe Präsident Emmanuel Macron die Wirkung des durch die Verfassung garantierten Rechts auf Ausstand entscheidend geschwächt, erklärte CGT-Generalsekretär Philippe Martinez.
Der Streik der in der CGT organisierten Raffineriearbeiter geht unterdessen weiter. Die Zwangsrekrutierungen der Regierung wirkten motivierend, berichtete die Tageszeitung „L’Humanité“. Zwangsverpflichtete Arbeiter würden in die Streikkasse einzahlen, um Solidarität zu zeigen.